Es
war ein kühler Herbstnachmittag als sich ein Dutzend Mitglieder des “Club-200“ am 20. September 2017 am Lochweg in Gränichen traf. Anlass des Ausflugs war eine seit einigen Monaten laufende
Grabung der Kantonsarchäologie Aargau. Sophia Joray, lokal verantwortliche Archäologin der Grabung, nahm sich verdankenswerter Weise Zeit und präsentierte uns die interessanten Resultate der
archäologischen Feldarbeiten.
Auf einem 12‘000m2 grossen Areal am Westrand des Dorfes ist eine Überbauung mit mehreren Wohnblöcken projektiert. Altfunde aus diesem Areal und
Sondierungen von 2015 zeigten, dass hier bereits in der mittleren Bronzezeit (um ca.-1400 v.Chr.) ein Dorf gestanden hat. Diese im Schweizer Mittelland eher selten belegte Zeitperiode wird durch
Fundartefakte aus Ton und Bronze bezeugt, die in diversen Gruben unterschiedlicher Grösse geborgen wurden. Zahlreiche Pfostenlöcher lassen zudem Standorte der damaligen Häuser
erkennen.
Wenige Funde aus der Latènezeit zeigen, dass über 1000 Jahre später dieses Terrain wiederum begangen wurde. In welcher Form ist unbekannt, da bislang keine
Strukturen aus der jüngeren Eisenzeit freigelegt werden konnten.
Als Abschluss des Grabungsbesuches sammelten sich alle “200er“ heisshungrig im Restaurant Löwen in Gränichen. Leider ging unsere vorgängig gemachte Reservierung
irgendwo verloren. Die Küchencrew schaffte es gerade noch Gutwetter zu machen, so dass der Abend trotz allem in Minne ausklang.
Othmar Wey